Wer sich auch für andere Aspekte der Geschichte Jenas interessiert, sollte zwar, aber muss nicht unbedingt ins Stadtmuseum gehen. Schillers Gartenhaus, das man von außen auch ohne Eintritt besichtigen kann, und der kleine Park daneben eignen sich bestens dafür, sich in längst vergangene Zeiten zu träumen. Neben der sogenannten Gartenzinne trafen sich Schiller und Goethe oft zu langen Gesprächen; der Steintisch, an dem sie saßen, existiert noch und lädt zu Selfies ein. Zu Schillers Lebzeiten lag das Gartenhaus außerhalb der Stadtmauern in freier Natur – jetzt ist es umschlossen von der Stadt, aber dank der hohen Bäume ringsum nach wie vor ein Refugium wie in der Ära der beiden großen deutschen Dichter und Denker. In dieser Epoche kann man auch an einer anderen Stelle in Jena verweilen. Das Romantikerhaus am Rande des Zentrums ist von außen einen Blick wert, Gratis-Infos inklusive. Wer ein paar Euro investieren will, dem bietet die Gedenkstätte der deutschen Frühromantik unter anderem das Wirkungsfeld des Philosophen Johann Gottlieb Fichte, der hier auch wohnte, die Nachbildung eines Salons, wie ihn die Romantiker als Treffpunkt schätzten, und ein Modell des einstigen Jenaer Schlosses, das Goethe noch als Wirkungsort kannte.