Krankschreibungen AOK: Rückläufiger Krankenstand in Sachsen und Thüringen

Stifte liegen auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen für Arbeitnehmende im Falle einer Krankschreibung durch den Arzt. Foto: Jens Büttner/dpa/Symbolbild

Die Zahl der Krankschreibungen von AOK Plus-Versicherten ist im vergangenen Jahr in Thüringen und Sachsen gesunken. Damit ist ein Trend gestoppt.

 
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Dresden/Erfurt - Nach mehr als zehn Jahren des Anstiegs sind die Krankenstände in Thüringen und Sachsen laut AOK Plus im vergangenen Jahr wieder gesunken. Die Quote der durch eine Krankheit arbeitsunfähigen AOK Plus-Versicherten verringerte sich in Sachsen und Thüringen von 7,1 beziehungsweise 8,0 Prozent im Jahr 2022 auf 6,8 und 7,7 Prozent im Jahr 2023, wie die Krankenkasse am Mittwoch mitteilte. Die drei häufigsten Gründe für Fehltage waren im vergangenen Jahr den Angaben nach Erkrankungen der Atemwege, Muskel- und Skeletterkrankungen sowie psychische Krankheiten.

Rund jede zehnte Krankschreibung in beiden Bundesländern ging den Angaben nach auf eine psychische Erkrankung zurück, bei den Muskel- und Skeletterkrankungen ist es rund jede fünfte gewesen. Die Zahl der Menschen, die nach einer akuten Covid-19-Infektion wegen Post-Covid, Long-Covid oder eines chronischen Erschöpfungssyndroms krankgeschrieben werden mussten, habe im vergangenen Jahr deutlich niedriger als in den vorangegangenen Pandemie-Jahren 2021 und 2022 gelegen.

Die Betroffenen hätten aber weiterhin sehr lange Fehlzeiten. In Sachsen waren das den Angaben nach 33,3 Tage im Durchschnitt je Fall und in Thüringen 37,5 Tage mit der Diagnose Long-Covid bei den zwischen März 2020 und Dezember 2023 durchgehend erwerbstätigen AOK-Versicherten. Von akuten Covid-19-Infektionen und deren Spätfolgen seien am häufigsten Beschäftigte in Sozial- und Gesundheitsberufen betroffen gewesen.

Die AOK Plus versichert nach eigenen Angaben mit rund 3,5 Millionen Menschen mehr als 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen.

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