Die Stadtsteinacher Polizei hat im vorigen Jahr mehr als drei Viertel aller Straftaten aufgeklärt. Allerdings hat es mehr Straftaten als 2019 gegeben.
Stadtsteinach - Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stadtsteinach mit 16 Gemeinden und fast 29 000 Einwohnern im nordöstlichen Landkreis Kulmbach hat sich die Anzahl der Straftaten im vergangenen Jahr moderat erhöht, wobei statistisch gesehen in 78 von 100 Fällen der Täter von den Beamten überführt werden konnte. Dies geht aus der Jahresbilanz der Inspektion hervor.
2020 registrierte die Stadtsteinacher Polizei insgesamt 949 Straftaten. Dies entspricht einer Zunahme um 5,4 Prozent, oder 49 Fällen im Vergleich zu 2019. Nachdem im Jahr 2018 mit 788 Straftaten die wenigsten Fälle innerhalb der vergangenen zehn Jahre zu bearbeiten waren, ist nun wieder ein Anstieg bei den Straftaten im Dienstbereich feststellbar.
Den größten Anteil machen dabei Betrügereien, speziell aus dem Bereich der Computerkriminalität, sowie die Rauschgiftkriminalität aus. Den größten Zuwachs in absoluten Zahlen mit 60 Delikten mehr machen dabei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aus. Hauptgrund dafür ist die intensive Kontrolltätigkeit der Stadtsteinacher Polizei und von Fahndungseinheiten der Verkehrspolizei Bayreuth im Bereich des Autohofs in Himmelkron. Die Hälfte aller Rauschgiftdelikte ermittelten die Fahnder in diesem Bereich. Dabei handelte es sich in erster Linie um durchreisende Täter.
Im Bereich der Rohheitsdelikte registrierte die Polizei in Stadtsteinach einen Rückgang von 18,5 Prozent. Bei den Diebstahlsdelikten lag der Wert bei 25,5 Prozent. Erfreulich und im gesamt-oberfränkischen Trend ist der Rückgang der Zahlen im Bereich Wohnungseinbruch um 25 Prozent. Insgesamt gingen auch die Diebstahlsdelikte ohne erschwerende Umstände im Zuständigkeitsbereich der Stadtsteinacher Polizei um über 40 Prozent zurück.
So erfreulich der Rückgang bei den Diebstählen ist, wird gerade der Bereich der Computer- und Wirtschaftskriminalität zunehmend zu einer Herausforderung für die Ermittler. Bei den Vermögensdelikten, zu denen diese Kriminalitätsformen gezählt werden, haben die Stadtsteinacher Ordnungshüter auch im vorigen Jahr wieder einen Anstieg von 18,9 Prozent verzeichnet.
Mit 77,8 Prozent Aufklärungsquote landet die Polizeiinspektion Stadtsteinach punktgenau auf dem Wert des Jahres 2019. Die Stadtsteinacher Polizisten konnten in mehr als drei von vier Fällen der Staatsanwaltschaft einen Tatverdächtigen präsentieren. Sie liegen damit deutlich über dem oberfränkischen und auch dem bayerischen Durchschnitt.
Das Fazit der Stadtsteinacher Inspektion: Die Gesamtzahl der Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Polizei Stadtsteinach hat 2020 im Vergleich zum Vorjahr, angelehnt am oberfränkischen Trend, zugenommen. In drei Vierteln aller Fälle konnte von den Beamten ein Täter ermittelt werden.
In diesem Zusammenhang dankt die Polizei auch der Bevölkerung im nordöstlichen Landkreis Kulmbach, die durch eine Vielzahl von Hinweisen dazu beitrug, den einen oder anderen Fall zu lösen. Auch im Jahr 2021 wird die Stadtsteinacher Polizei wiederum einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Verhinderung und die konsequente Verfolgung von Straftaten legen. Dabei werden die Beamten weiterhin alles versuchen, um ihren Beitrag zum Standortfaktor Sicherheit in der Region zu leisten. red
