Während im Frühling 2020 das Land im ersten Corona-Lockdown herunterfuhr, erlebte eine Branche das Geschäft ihres Lebens: Fahrräder waren gefragt wie nie zuvor. Laut einer Statistik des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) sprang die Zahl der in Deutschland verkauften Räder um fast eine Million Stück in die Höhe. Weil Lieferketten unterbrochen und Zulieferfirmen zeitweise geschlossen waren, lag die Wartezeit für ein bestelltes Rad teils bei etwa einem Jahr. Seither fallen die Verkäufe wieder, zuletzt lagen sie 2022 bei rund 4,6 Millionen. Doch viele Händler haben sich auf die höhere Nachfrage eingestellt, die Lager sind laut ZIV voll. Nun soll bei vielen Herstellern das Modelljahr 2024 ganz ausfallen, um erst die Restbestände zu verkauften. Denn nach Corona kamen Ukrainekrieg und Energiekrise, die Menschen seien deutlich zurückhaltender, als von der Branche erwartet.