Die eine wurde berühmt durch eine Ohrfeige, mit der sie 1966 die braune Vergangenheit des Bundeskanzlers Kiesinger in Erinnerung rief, die andere durch Filme, für die sie in Hollywood vor der Kamera stand. Gelassen nahmen sie es hin, als Vaterlandsverräterinnen beschimpft zu werden. Ihre Bewunderung für diese mutigen Frauen drücken in dem Film unter anderen Gregor Gysi und der der Kabarettist Malmsheimer aus. Dass Marlene für Beate ein Vorbild war, hatte bis vor Kurzem niemand gewusst. Es kam heraus, als die Gedenkhalle Oberhausen eine Ausstellung über den Filmstar konzipierte. Dies war der Ausgangspunkt der jetzt uraufgeführten großartigen Lehrstunde über politisches Engagement außerhalb von Institutionen und gegen den Mainstream. Ralf Sziegoleit

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Regie: Clemens Heinrichs und Hendrik Lietmann,
Deutschland, Dokumentarfilm, 56 Minuten
Samstag, 12.30 Uhr, Scala; Sonntag, 13.45 Uhr, Classic.