Kulmbach - Wieder einmal drohen die Auseinandersetzungen zwischen Ärzten und den Krankenkassen zu eskalieren. Sogar von einem Streik mit flächendeckender Schließung der Praxen ist die Rede. Die Kulmbacher Ärzte stehen voll und ganz hinter den Forderungen nach einer gerechteren Bezahlung und weisen die von den Krankenkassen angebotene Vergütung von 0,9 Prozent mehr empört zurück. Von einem Streik allerdings wollen weder die Hausärzte noch die am meisten betroffenen niedergelassenen Fachärzte derzeit etwas wissen. Die Fachärzte setzen nach den Worten ihres Kreisvorsitzenden Dr. Gernot Petzold auf eine überlegte und deutschlandweite Strategie, die es noch zu finden gilt. Das Wort Streik will Dr. Petzold nicht in den Mund nehmen, sagt aber auch deutlich: "Die Krankenkassen sind zu einem Staat im Staat geworden. Das kann so nicht mehr weitergehen. Es könne nicht darum gehen, 20 Milliarden Euro zu horten und andererseits Patienten zunehmend Behandlungen vorzuenthalten: "Das kann es doch nicht sein", sagt Dr. Petzold entrüstet und betont, hier sei ein Eingreifen des Bundesgesundheitsministeriums gefordert.