Presseck - Es ist 1.30 Uhr, die Nacht vor meiner letzten Etappe nach Hause und ich friere erbärmlich. Ich ziehe alles an, was ich dabei habe, inklusive meines Anoraks, und ziehe den Schlafsack bis oben hin fest zu. Am Nachmittag des Vortages hatte sich das Wetter geändert. War die vergangene Woche von herbstlichem Grau, Hochnebel und moderaten Temperaturen geprägt, so pfeift jetzt ein schneidender Nordostwind über den Frankenwald und mein Zelt, das mit großzügigen Lüftungsflächen ausgestattet ist. Als ich um sechs Uhr aus dem Schlafsack krieche, hat es null Grad und der Wind hat immer noch nicht nachgelassen; Gefühlte minus fünf Grad Celsius, mindestens! Als ich im ersten Morgenlicht Marienweiher entgegen wandere, kündigt sich ein goldener Oktobertag an. Doch ich habe da etwas vorgegriffen.