Kulmbach/Stadtsteinach – Wie weit die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland mittlerweile auseinandergeht, erlebt Hans Roppelt mindestens einmal in der Woche. So oft klingeln Menschen am Pfarrhaus, um beim Stadtsteinacher Dekan Essen, Kleidung oder etwas Geld zu erbitten. Es sind nicht die professionellen Landstreicher, die durch die Gegend ziehen und auch nicht jene Drückerkolonnen aus osteuropäischen Ländern, die es seit Anfang der 90er Jahre nach Westen zieht, wo sie oft mit Kind und Kegel systematisch betteln, um so ihr Überleben zu sichern. Nein, es sind Menschen aus Presseck oder Kupferberg, Stadtsteinach oder anderen Gemeinden im Landkreis Kulmbach.