Er macht kein Geheimnis daraus, dass er sich nach bereits vier Amtszeiten als Landrat in Kulmbach die Entscheidung nicht leicht gemacht hatte, ob er noch einmal antritt. Hin und her gerissen sei er gewesen. Aber nach vielen Gesprächen habe er sich zu einer weiteren Kandidatur entschlossen: "Da ging es vor allem darum, dass wir in vielen Dingen gerade mittendrin stehen." Das Klinikum sei erst halb fertig, der Uni-Standort Kulmbach gerade erst im Werden. Auch wenn dabei die Stadt Kulmbach federführend sei: "Das ist für mich eine ganz außergewöhnliche Chance, die den ganzen Landkreis positiv verändern und auch dazu beitragen kann, unsere demographischen Probleme besser in den Griff zu bekommen." Der teilweise Neubau des Beruflichen Schulzentrums sei noch zu bewältigen und vieles mehr. Das habe bei ihm den Ausschlag gegeben, sagt der Mann mit dem als legendär geltenden Arbeitspensum. Söllner ist überall. Wer ihn kennt, weiß, dass er kaum Urlaub macht. "Mein letzter Krankheitstag war der 15. August 1996." 605 Gremiensitzungen hat es in seiner Amtszeit gegeben. Er hat bei keiner gefehlt.