Kulmbach - Spielsucht bringt unbeschreibliches Leid über die Betroffenen und oft auch über ihre gesamten Familien. Spielhallenbetreiber verdienen viel Geld unter anderem mit Menschen, die ihre Sucht nicht unter Kontrolle haben, ihr ganzes Hab und Gut verzocken und sich oft genug bis über alle Grenzen hinaus verschulden. Die Besitzer der Casinos kennen keinen Spaß, wenn es auch nur ein leises Anzeichen dafür gibt, dass ihnen jemand den Geldhahn zudrehen möchte. Das hat auch die Stadt Kulmbach in den vergangenen Tagen erfahren. Kaum hatte Ingo Lehmann für die SPD-Fraktion im Stadtrat den Antrag eingebracht, die Sperrzeiten für die Spielhallen zu verlängern, flatterte der Stadtverwaltung bereits der erste Anwaltsbrief auf den Tisch. Ein Betreiber drohte mit Klage, sollte der Stadtrat tatsächlich beschließen, dass die Automatenhallen früher schließen und erst später wieder öffnen dürfen.