Nach den ersten schweren Motorradunfällen dieser Saison appelliert Klaus-Peter Lang an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer. "Wer sich das erste Mal nach dem Winter wieder auf seine Maschine setzt, sollte es langsam angehen lassen und sich erst wieder reinfinden." Sicherheits- und Fahrtrainings seien zu empfehlen, wie sie vor der Motorradsternfahrt in Kulmbach von Fahrschulen in der Region angeboten werden. Ganz wichtig ist es, wie Klaus-Peter Lang betont, gute Schutzkleidung zu tragen. Daran sollte man nicht sparen. "Sie dämpft schwere Verletzungen."
Auch das Polizeipräsidium rät Bikern dringend, nicht unvorbereitet in die Saison zu starten: "Motorradfahrer sollen mit Aufwärmtrainings die über den Winter vernachlässigten Fahrfertigkeiten wieder auffrischen, denn die sichere Handhabung des motorisierten Zweirades bedarf einer gewissen Übung und Routine. Vor allem Erst- und Wiedereinsteigern, die einige Jahre auf das Fahren verzichtet haben, fehlt in der Regel die nötige Fahrpraxis. Hier ist das Erlernen oder die Auffrischung der Fahrfähigkeiten unabdingbar. Grundsätzlich sollte jeder Biker zum Saisonbeginn ein Motorrad-Sicherheitstraining absolvieren."
Doch nicht nur der Fahrer, sondern auch die Maschine muss auf Vordermann gebracht werden. Ein Sicherheits-Check ist wichtig. Bremsen, Reifen und Beleuchtung wie insgesamt die Technik sollten überprüft werden. Einfach losfahren kann gefährlich sein: "Nicht selten kommt es während der langen Winterstandzeit der Fahrzeuge zu technischen Ausfällen wie beispielsweise spröden Bremsleitungen, die - sofern sie erst während der Fahrt festgestellt werden - fatale Folgen nach sich ziehen können."
Nicht nur während des Blitzer-Marathons in dieser Woche setzt die Polizei im Landkreis Kulmbach auf Geschwindigkeitskontrollen. Klaus-Peter Lang macht zudem deutlich, dass die Polizei verstärkt auch aufgemotzte Bikes unter die Lupe nehmen wird. "Viele nehmen Veränderungen an ihren Maschinen vor, beispielsweise montieren sie laute Auspuffrohre. Das sollte man tunlichst unterlassen", macht der Kulmbacher Polizeibeamte deutlich.