Kulmbach - Die Hälfte der Menschen, die bei der Suchtberatung in Kulmbach Hilfe suchen, kommt wegen eines Alkoholproblems. Im Jahr 2018 waren es 140 Menschen - mehr als in den Vorjahren. Die Dunkelziffer der Abhängigen ist jedoch wesentlich höher, sagt Hans Buchmeier, der als Sozialpädagoge und Sozialtherapeut bei der Suchtberatung Kulmbach arbeitet. Nur jeder zehnte Betroffene suche demnach eine Beratungsstelle auf. Das liege zum einen daran, dass viele Menschen nicht wissen, wo sie sich beraten lassen können, zum anderen daran, dass sie ihre Abhängigkeit nicht als solche sehen. "Alkohol ist ein gesellschaftliches Suchtmittel, das sehr viel Toleranz erfährt", sagt Buchmeier.