Kulmbach - Sie waren angetreten, ein Zeichen zu setzen gegen die rechtsextremen Tendenzen, die bei den sogenannten Querdenker-Demos zu verspüren sind. Sie wollten zeigen, dass die meisten Menschen hinter den Regeln für die Pandemie stehen und keineswegs irgendwelchen Verschwörungstheorien anhängen. Doch die Vertreter der bürgerlichen „Mehrheit“ in Kulmbach hatten gerade einmal eine Demo hinter sich, als es in Kreisen der Organisatoren zu brodeln begann. Der Anlass: Ein Teil der Gruppe wollte es bei den Dienstagsterminen belassen, um montags keine Konfrontation mit den Gegnern der Corona-Maßnahmen zu riskieren. Ein anderer Teil, so wird es berichtet, habe aber gerade diese Konfrontation gewollt. „Wir kapern den Marktplatz“ soll das Motto gewesen sein. Dringende Ratschläge, der bereits seit Monaten immer montags auf dem Kulmbacher Marktplatz demonstrierenden Gruppe „20Plus1“ von Harald Steger zeitlich wie räumlich aus dem Weg zu gehen, seien von Teilen der Organisatoren zurückgewiesen worden. Stattdessen gibt es nun einen offiziellen Antrag beim Landratsamt. Die Gegendemo will montags auf den Marktplatz. Die Corona-Gegner sollen weichen. Jetzt hat das Landratsamt zusammen mit den Sicherheitsbehörden die Aufgabe, zu entscheiden, wer wo und wann demonstrieren darf.