Kulmbach Es hagelt Absagen – alles wegen Corona

Solche Szenen wird es auch dieses Jahr nicht geben. Das Kulmbacher Altstadtfest  ist  abgesagt worden. Eine Überraschung war es nicht. Foto: Archiv/Gabriele Fölsche  

Das Bierfest ist bereits  abgesagt. Nun folgen  in Kulmbach auch das Altstadtfest  und die Zinnfigurenbörse.  Das Spartan-Race  wird erneut verschoben.

 
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Kulmbach - Der Landkreis Kulmbach hat gegenwärtig einen der höchsten Inzidenzwerte im gesamten Bundesgebiet, heißt es in einer Mitteilung aus dem Kulmbacher Rathaus. Die zukünftige Entwicklung der Corona-Pandemie lasse  sich nicht prognostizieren, die weiteren Maßnahmen und Einschränkungen zur Verringerung der Neuinfektionen seien nicht abzuschätzen.

Für zwei große Kulmbacher Veranstaltungen – die Zinnfigurenbörse im Bierstadel am EKU-Platz und das Altstadtfest am ersten Juli-Wochenende – würde spätestens in diesen Tagen die Organisation beginnen. Aufgrund der mangelnden Planungssicherheit sieht sich die Stadt Kulmbach gezwungen, beide Veranstaltungen für dieses Jahr abzusagen.

Oberbürgermeister Ingo Lehmann bedauert die Absagen zutiefst, betont aber zugleich, dass ein verantwortungsvoller und vorbildhafter Umgang mit der derzeitigen Situation für eine Kommune von größter Bedeutung ist. „Das Altstadtfest lockt bei gutem Wetter weit mehr als 20 000 Besucher in unsere Stadt. Ein Schutz- und Hygienekonzept mit einer Absperrung der Veranstaltungsfläche, mit einer Begrenzung der Besucherzahlen, mit genügend Abständen, Einbahnstraßenregelungen und Verbotszonen sowie einer Vielzahl von Sicherheitskräften, die die Einhaltung dieser Einschränkungen kontrollieren, ist keine Grundlage für eine Großveranstaltung mit ausgelassener Stimmung und widerspricht einfach dem Grundkonzept unseres Altstadtfestes. Dazu würde eine deutliche Reduzierung der Besucherzahl den Straßenzugbeauftragten als unseren Veranstaltungspartnern die Geschäftsgrundlage entziehen. Unter diesen Voraussetzungen ist eine Absage leider der einzige sinnvolle Weg“, so der Oberbürgermeister.

Auch die Zinnfigurenbörse, die traditionell in den Tagen nach der Kulmbacher Bierwoche im Festzelt am EKU-Platz veranstaltet wird, kann heuer dort nicht stattfinden. Neben den nur sehr schwer umzusetzenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen ist insbesondere das fehlende Festzelt als Veranstaltungsort ein maßgebender Grund, die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen. „Natürlich haben wir im Vorfeld viele Überlegungen angestellt, ob die Börse nicht an einem anderen Ort umsetzbar wäre. Allerdings begrüßen wir mehr als 100 Aussteller aus mehr als  17 Nationen, die nicht nur viel Fläche für ihre Stände benötigen, sondern durch ihre Anwesenheit auch die Besucherzahl deutlich reduzieren würden“, erklärt Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Obwohl die Börse normalerweise im Zwei-Jahres-Turnus stattfindet, ist es unser Ziel, sie bereits im nächsten Jahr nachzuholen – auch im Sinne von Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie. Ob der Turnus dann wieder angepasst wird oder ob die Zinnfigurenbörse 2022 einfach außerplanmäßig stattfindet, wird noch entschieden“, so Lehmann weiter.

Das Spartan Race, das  für das zweite Juni-Wochenende vorgesehen war, wird auch nicht stattfinden können. Wie die verantwortliche Agentur mit der Stadt  abgesprochen hat, wird der Sportevent auf das Wochenende 1. bis 3. Oktober  verschoben. Ob und in welcher Form das Spartan Race im Oktober stattfinden wird, hängt natürlich wesentlich am Pandemiegeschehen und muss zu gegebener Zeit vom Veranstalter, der Agentur XChange, beurteilt werden.

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