Kulmbach - Man muss kein Experte sein, um die massiven Schäden zu erkennen, die die lange Trockenheit auf den Maisfeldern angerichtet hat. Viel zu klein gebliebene Pflanzen, dürre Blätter, winzige Fruchtstände, die zum Teil gar nicht brauchbar sind findet man fast auf jedem Maisfeld im Landkreis Kulmbach. Regionale Unterschiede sind zwar durchaus vorhanden. Aber schon jetzt ist klar: Diese Maisernte wird nichts. Bis zu 70 Prozent Ausfälle müssen hingenommen werden, sagt BBV-Kreisobmann Wilfried Löwinger. Auch sonst hat die lange Trockenheit den Bauern schwer zugesetzt. Die Getreideernte war so lala, der zweite Schnitt auf den Wiesen ist zum Teil ganz ausgefallen. Schon längst behelfen sich Landwirte, indem sie Stilllegungsflächen mähen. Das wurde angesichts der Futterknappheit für dieses Jahr ausnahmsweise erlaubt. Als wäre das alles nicht schon genug, nagt gleichzeitig auch der Verfall des Milch- und Fleischpreises massiv an der Substanz der Höfe. "Der Machtkampf zwischen Lidl, Aldi und C. wird auf dem Rücken der Bauern ausgetragen", klagt der Kulmbacher Kreisvorsitzende des Bauernverbandes.
Kulmbach Für die Bauern wird es knapp
Von Melitta Burger 19.08.2015 - 00:00 Uhr