Kulmbach - Er ist ein Wahrzeichen der Stadt und steht für die Blüte eines riesigen Unternehmens, das in der Stadt Kulmbach lange Zeit Tausenden von Menschen Lohn und Brot gegeben hat. Rauch steigt aus dem 64 hohen Kamin der Kulmbacher Spinnerei schon lange nicht mehr auf. Statt Kohle verbrennt das längst als Denkmal ausgewiesene, seit Jahrzehnten nicht mehr genutzte Gebäude heute Geld. 1998 hat die Stadt Kulmbach vom Gelände der Spinnerei nicht nur das Gebäude, in dem heute das Jugendzentrum und der Busbahnhof untergebracht sind, erworben, sondern auch den alten Kamin. Lediglich das dazugehörende, ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Turbinenhaus, in dem heute noch zwei dieser "Monstermaschinen" stehen, verblieb im Eigentum der Firma Anterra. Jetzt muss der Kamin saniert werden, damit er nicht einzustürzen droht. Rund 100 000 Euro wird dieses Projekt kosten, von dem Oberbürgermeister Henry Schramm angesichts der klammen Finanzlage seiner Stadt noch nicht weiß, woher er das Geld nimmt.