Erfreut über das Förderprogramm äußerte sich auch die Stadtsteinacher Revierleiterin Anja Mörtlbauer. Ohne die Hilfen sei der Holzeinschlag ein Draufzahlgeschäft. Eine Feststellung, die auch für die Wälder im nahen Presseck gilt. Dort war die Situation bisher entspannter, weil das Gebiet höher liegt und damit kälter ist als im Unterland. "Die Durchschnittstemperatur liegt hier nur bei 6,5 Grad im Jahr", sagte Steffen Auerswald, Revierleiter aus Neuenmarkt. Dessen ungeachtet sind auch weitreichende Waldteile vom Borkenkäfer befallen. Wie etwa das Areal zwischen Presseck und Schnebes, wo die Familie Reuther Wald besitzt. Dort rattern gegenwärtig schwere Maschinen, um das Schadholz zu beseitigen. Die Stämme sind mächtig und sehen rein äußerlich gesund aus. Aber unter der Rinde wimmelt es nur von den schwarz-braunen Borkenkäfern. Die Stämme werden aus dem Wald gezogen und zu Kleinholz gemacht. "Da tut einem das Herz weh", sagt Revierleiter Steffen Auerswald. In seiner fast 30-jährigen Tätigkeit habe er eine Situation wie diese noch nie erlebt. Jetzt seien sogar schon Bestände auf 600 Höhenmeter befallen, verdeutlicht er. Die Privatwaldbesitzer seien verzweifelt und stünden vor der Existenzfrage: "Das Förderprogramm ist extrem wichtig. Aber wir wissen nicht, wie lange wir das noch durchhalten." Er warnte vor einer weiteren Ausbreitung der Borkenkäfer-Plage sogar an den kühleren Nordhängen: "Selbst da müssen wir um die Fichtenbestände kämpfen."