Gegen den allgemeinen Trend habe es Jürgen Dippold geschafft, die Zahl der Ehrenamtlichen im Kreisverband von 793 auf mehr als 1200 zu steigern. „Gerade das Ehrenamt hatte er immer im Blick, wusste, wie enorm wichtig das ist. Es ihm gelungen, tolle junge Leute für die ehrenamtliche Arbeit im BRK im Landkreis Kulmbach zu gewinnen“, sagte Landrat Söllner.
Dippold habe aber auch Projekte angepackt, die sonst im Mainstream nicht auf dem Schirm seien. Streetwork und die Betreuung der Obdachlosen liegen in der Hand des BRK. „Wir müssen uns auch um die kümmern, wo vielleicht sonst keiner kommt,“ fügte der scheidende Geschäftsführer hinzu.
Was den Landrat freut: An dem Projekt Pflegeakademie in Stadtsteinach werde Dippold auch weiterhin mitarbeiten. Dieses Vorhaben sei für Stadtsteinach, aber auch für den ganzen Landkreis von großer Bedeutung. „Wir wollen da etwas Außergewöhnliches schaffen.“
Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes würdigten die Arbeit des bisherigen Geschäftsführers. Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Frank Wilzok sprachen ihren Dank aus.
Jürgen Dippold verlässt den Kreisverband als Geschäftsführer mit einem jährlichen Umsatz von 20 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 55 Prozent. „Wir sind solide aufgestellt“, sagte er. Er werde in Kulmbach wohnen bleiben und seinen neuen Job im Wechsel mit Präsenz in München und im Homeoffice ausüben. „Seinem“ Kreisverband werde er natürlich treu bleiben, auch im Ehrenamt. „Ich bin ein Kulmbacher Rotkreuzler, und ich werde es immer bleiben.“
Schnell müsse nun ein Nachfolger gesucht werden. Nächste Woche soll die Stelle ausgeschrieben werden, sagte der Landrat. Sein Wunsch: „BRK-Stallgeruch, und nach Möglichkeit ein Bezug zu Kulmbach.“ Er hoffe, dass der Vorstand bis zum Mai eine Lösung gefunden hat.