Einer davon ist Dominik Schoberth aus Penzberg. Er hat sich bereits in München in seiner ehemaligen Schule typisieren lassen. "Ein 17-jähriger Mitschüler ist an Leukämie erkrankt. Da gab es bei uns an der Schule eine Charity-Aktion. Nicht nur ich, auch viele meiner Mitschüler haben sich dort registrieren lassen." Ob er Bedenken vor einem operativen Eingriff bei der Spende habe? Der 31-Jährige, der in Himmelkron aufwuchs, ist dabei selbstlos: "Wenn es um ein Menschenleben geht, muss man halt auch mal in einen sauren Apfel beißen." Andere Himmelkroner schauen da mehr auf sich selbst und möchten sich daher heute nicht registrieren lassen. Laut AKB ist es eher selten, dass für eine Spende Blutstammzellen operativ aus dem Beckenkamm entnommen werden. In 70 Prozent der Spenden gewinnen die Ärzte die notwendigen Stammzellen aus dem Blut. Eine Operation ist dann nicht notwendig. Als Knochenmarkspender registrieren lassen möchte sich heute Roland Koska. Bereits seit etwa 20 Jahren spendet er regelmäßig sein Blut. Der Rosengartener ist von der Idee begeistert, eventuell Leukämiepatienten helfen zu können. "Vielleicht brauche ich ja irgendwann auch mal selbst eine Spende." Als der 53-Jährige auf der Liege Platz genommen hat, um sein Blut abzapfen zu lassen, sagt er ernüchtert: "Die Dame vom BRK, die vor der Spende meine Daten aufgenommen hat, meinte, ich sei zu alt für eine Registrierung." Für eine Aufnahme in die deutsche Knochenmarkspendedatei gilt es, bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Nach Angaben des AKB muss ein möglicher Spender zwischen 18 und 45 Jahren alt sein. Auch eine Krebserkrankung ist ein Ausschlussgrund. Roland Koska nimmt es aber gelassen und freut sich, dass er zumindest wie gewohnt sein Blut spenden darf.