Kulmbach Maler sollen mehr Geld einstreichen

Maler und Lackierer sind auch in Pandemiezeiten stark gefragt. Jetzt sollen sie mehr Geld bekommen, fordert die IG BAU. Foto: privat

Eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent fordert die Gewerkschaft für ihre Mitglieder. Denn die wirtschaftliche Lage der Branche sei gut.

 
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Kulmbach - Angesichts der trotz Corona-Pandemie guten Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk fordert die IG BAU ein Lohn-Plus für die rund 170 Beschäftigten der Branche im Landkreis Kulmbach. "Die Bauwirtschaft brummt selbst in der Krise. Davon profitieren auch die Malerbetriebe.

J etzt sollen die Handwerker einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten", schreibt Gerald Nicklas, Bezirksvorsitzender der IG BAU Oberfranken, in einer Pressemitteilung. Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent.Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein "Minimal-Angebot" von 0,8 Prozent vorgelegt, kritisiert IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die kein Homeoffice machen können und täglich auf der Baustelle unter erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten." 2020 sei, trotz Pandemie, ein sehr erfolgreiches Jahr für die Branche.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal des Jahres um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Auch die Auftragslage für die nächsten Monate sei nach Beobachtung der IG BAU überaus robust. "Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus", so Bezirksvorsitzender Nicklas mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändere auch die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen soll.

Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber dazu auf, bei der nächsten Tarifverhandlung ein Angebot vorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht. Am 1. Dezember gehen die Verhandlungen in die dritte Runde. red

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