Kulmbach - Die Verhandlungen haben drei Monate gedauert und endeten mit "einem guten Ergebnis", sagt NGG-Geschäftsführer Michael Gundl. Die Löhne im Bäckereiverkauf steigen um 2,7 Prozent, in der Produktion und allen anderen Bereichen um 2,5 Prozent, wie die Gewerkschaft in einer Pressemeldung mitteilt. Zusätzlich zur Erhöhung gibt es eine Einmalzahlung von 190 Euro für alle Berufsgruppen. Mustafa Öz, Verhandlungsführer der Gewerkschaft, sagt, dass sich in den Diskussionen lange nichts getan hat "und nur ein Magerangebot von lediglich 1,8 Prozent vorgelegt wurde. Herausgekommen ist dagegen ein richtiges Lohn-Plus für die Arbeitnehmer, denn auch für das kommende Jahr haben wir weitere Lohnsteigerungen vereinbart. Das kann sich sehen lassen." Die Aussicht auf mehr Geld kommt gerade richtig, denn die Branche kämpft immer mehr mit dem Fachkräftemangel. Vor allem das frühe Aufstehen schrecke viele ab. Wenn dann der Lohn noch zu gering ist, bleibe der Bäckereinachwuchs aus. Neben einer Lohnerhöhung könnte eine Übernahmegarantie helfen, um mehr Auszubildende anzuwerben. "In den meisten Branchen ist es längst Standard, dass man nach der Ausbildung mindestens ein Jahr weiter im Unternehmen arbeiten kann. Wer in der Bäckerei lernt, will auch eine sichere berufliche Perspektive", sagt Grundl. Hierbei konnte bislang allerdings keine feste Vereinbarung getroffen werden.