Mit Guerilla-Taktiken und psychologischer Kriegsführung versuchte ein heute 63-Jähriger, sich gegen die Staatsmacht zur Wehr zu setzen. Er drohte einem Gerichtsvollzieher und einem Hauptkommissar, die aus amtlichen Gründen mit ihm zu tun hatten, mehrfach mit Strafanzeigen und Zwangsvollstreckungsmaßnahmen. Das kam ihm jetzt teuer zu stehen: Er muss 3600 Euro zahlen, wie das Amtsgericht Kulmbach jetzt urteilte. Der Mann aus Mainleus ist kein unbeschriebenes Blatt und beschäftigte die Justiz immer wieder. Fast zwei Dutzend Eintragungen weist des Bundeszentralregister auf - unter anderem wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung, Untreue, falsche uneidliche Aussage, Kennzeichenmissbrauch, Steuerhinterziehung, Hehlerei und Betrug. Einige Minuten brauchte Richterin Sieglinde Tettmann, um die Einträge vorzutragen.