Kulmbach Schaar und Flauder: plötzlich Landrat

Kulmbach - Bei öffentlichen Terminen, vor allem an Wochenenden sind die weiteren Stellvertreter des Kulmbacher Landrats Klaus Peter Söllner, Christina Flauder und Dieter Schaar, ebenso regelmäßig im Einsatz wie der Landrat selbst und

 
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Kulmbach - Bei öffentlichen Terminen, vor allem an Wochenenden sind die weiteren Stellvertreter des Kulmbacher Landrats Klaus Peter Söllner, Christina Flauder und Dieter Schaar, ebenso regelmäßig im Einsatz wie der Landrat selbst und sein erster Stellvertreter Jörg Kunstmann. Doch die beiden "Frontmänner" sind nun, wie viele andere ebenfalls, nach der Kreisausschusssitzung am vergangenen Montag erstmal in Quarantäne. 14 Tage lang müssen Klaus Peter Söllner und auch Jörg Kunstmann zu Hause bleiben. Das heißt nun zwar nicht, dass die beiden nicht arbeiten können. Per Telefon und Videokonferenz ist vieles möglich. Trotzdem müssen nun überall da, wo es noch Präsenzveranstaltungen gibt, die Vertreter ran.

Christina Flauder berichtet, Dieter Schaar und sie übernehmen nun in enger Abstimmung mit Landrat Söllner, was dieser momentan selbst nicht mehr tun darf. "Wir werden den Landrat anständig und nach bestem Wissen und Gewissen vertreten", sagt Flauder. "Wir sind ja beide langjährig im Amt und wissen, was zu tun ist." Viele Termine seien aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung ohnedies abgesagt worden. Bedauerlicherweise betreffe das auch den Reformationsgottesdienst. "Aber das ist richtig. Wir müssen vernünftig mit den Dingen umgehen für unsere Bevölkerung."

Dass nun wieder mehr Einschränkungen gelten und Veranstaltungen nicht stattfinden können, hält Christina Flauder für richtig. "Das ist keine Willkür, sondern das sind wichtige Vorsichtsmaßnahmen. Bei uns leben auch viele ältere Menschen. Die brauchen besonderen Schutz." Dennoch, das weiß auch Christina Flauder, liegen bei vielen Menschen zunehmend die Nerven blank. "Ich kann das verstehen, aber es muss halt sein."

Für Dieter Schaar hat sich, wie er sagt, nicht viel geändert. "Wollen wir es mal nicht übertreiben. Der Landrat ist ja da, arbeitet im Home-Office und ist ständig erreichbar." Bereits im Frühjahr habe er sich geistig darauf eingestellt, dass ein solcher Fall, wie er jetzt eingetreten ist, möglich werden kann.

Im Amt selbst sei Kathrin Limmer für die Amtsgeschäfte da. Wenn es Termine gibt, wie am Freitag die Versammlung von Euregio Egrensis, stimme er sich mit Christina Flauder ab, wer hingeht. "Wenn es nicht eh noch ganz ausfällt."

Schaars Fazit: "Es ist jetzt wie es ist. Aber unser Chef ist ja nicht aus der Welt, auch die Führungskräfte aus dem Landratsamt, die jetzt in Quarantäne sind, stehen ja zur Verfügung. Das wird schon klappen." Einen Wunsch an alle hat Dieter Schaar: "Wir sollten in diesen schweren Zeiten alle wieder mehr zusammenstehen." mbu

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