Kulmbach/Bayreuth - Die These der Verteidigung, eine ganze Serie von Vergewaltigungen und jahrelangen sexuellen Missbrauchs, über die derzeit das Bayreuther Landgericht verhandelt, könnte frei erfunden sein, erhielt gestern einen Dämpfer. Im Zeugenstand berichtete der Jugendfreund der Hauptbelastungszeugin vom ersten intimen Zusammensein mit der damals 14-Jährigen vor mehr als 30 Jahren. Seine Freundin habe ihm seinerzeit gesagt, er sei der erste Mann, mit dem sie intim werde. Doch die Defloration sei nicht so vonstatten gegangen, wie er sich das vorgestellt habe. Auf seine Frage, ob er wirklich der erste Mann in ihrem Leben sei, habe die Freundin angeblich kurz und bündig geantwortet, sie würde von ihrem Vater missbraucht. Das habe er der ehemaligen Freundin aber nicht so recht geglaubt. Heute mache er sich Vorwürfe deswegen, erzählte der Architekt aus dem Rheinland vor Gericht.