"Ende Februar, Anfang Mai kommen die Frischlinge auf die Welt, die die Bachen vehement gegen jeden Eindringling verteidigen. Ein Hund hat gegen ein Wildschwein keine Chance", weiß Koenen. Der mahnt: "Der Vierbeiner sollte nur dann abgeleint werden, wenn er auch abrufbar ist. Auch dann, wenn direkt vor ihm ein Reh aufspringt. Lassen Sie Ihr Tier nicht außer Sichtweite und achten sie darauf, ob ihr Tier eine Fährte aufnimmt", sagt der Weidmann. Eine Grundregel ist nach Worten Armin Koenens, sich im Wald so zu verhalten, dass auch andere Menschen in der Nähe die Möglichkeit haben, eine stille und unberührte Natur zu erleben.
Was aber tun, wenn es doch einmal passiert, dass ein Hund das Weite sucht, möchte Charlotte Gebhardt wissen. Denn kein Hundebesitzer möchte das Horrorszenario erleben, dass sein Hund abgeschossen wird. "Laut rufen, damit der Jäger, der eventuell ansitzt, hört, dass das Herrchen in der Nähe ist." Doch Koenen beruhigt: "Unsere Jäger sind tolerant und solche Vorfälle wie in vergangenen Zeiten gibt es kaum mehr", ist er überzeugt.
Im Verlauf des Spazierganges, bestätigt Koenen aber auch, dass nicht nur Hundehalter manchmal falsches Verhalten an den Tag legen. Auch Sportler, ob zu Fuß oder mit dem Rad, benehmen sich gelegentlich daneben. Am Ende waren beide Seiten überzeugt: Mit etwas gegenseitiger Rücksichtnahme können Hundehalter und Jäger, die in der Regel in den Dämmerungszeiten auf die Pirsch gehen, gut miteinander leben.