Kulmbach Stadt sperrt Fußballplatz

Von , Bürgermeister Herbert Opel
Seit Mittwoch ist der Ascheplatz des 1. FC Kupferberg gesperrt. Schilder und Trassierband weisen auf die Gefahren hin. Bürgermeister Herbert Opel (links) sprach vor Ort mit Heinz Kliesch und Reinhard Holhut vom Museumsverein. Foto: Burger

Jetzt ist es amtlich: Der Ascheplatz des 1. FC Kupferberg darf nicht mehr betreten werden. Alle hoffen, dass die Sperrung nur kurz anhält.

 
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Kupferberg - Bürgermeister Herbert Opel ist alles andere als erfreut. Die seit Mittwoch offiziell erfolgte Sperrung eines Teils des Sportgeländes des FC Kupferberg sorgt natürlich für Gesprächsstoff in der Stadt. Es ist nachvollziehbar, dass die Sportler nur ungern auf ihren Trainingsplatz verzichten, der als einziger mit Flutlicht ausgestattet ist. Aber natürlich stellt auch der Bürgermeister die Sicherheit der Bevölkerung in den Vordergrund. Und die erfordert nun einmal die Sperrung des Platzes, wie sie vom Bergamt angeordnet worden ist. Unter dem Sportplatz ist ein Hohlraum aus alten Bergbauzeiten entdeckt worden, der (wie berichtet) einsturzgefährdet ist. Jetzt gilt es, sagt Herbert Opel, schnellstmöglich die geophysikalischen Untersuchungen zu beginnen, um sich ein genaues Bild zu verschaffen und dann müsse schnellstmöglich alles getan werden, um die Hohlräume zu verfüllen und den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Herbert Opel hofft, dass bis zur Kupferberger Kirchweih im Oktober alles wieder im Lot ist.

Nachdem am Dienstag der Stadtrat über den aktuellen Stand der Dinge informiert worden ist, wandte sich der Bürgermeister zusammen mit seinem Stellvertreter Hans-Joachim Hösch, Verwaltungsleiter Martin Betz und den beiden Vorsitzenden des Museumsvereins, Heinz Kliesch und Reinhard Holhut, an die Öffentlichkeit. Zuvor hatten Arbeiter der Stadt bereits den gesamten Ascheplatz des FC mit Trassierband abgesperrt und Schilder aufgestellt. "Alter Bergbau. Lebensgefahr! Betreten verboten" steht auf den Tafeln. "Das ist natürlich traurig sowohl für die Stadt als auch für den FC und den Bergwerksverein. Wir müssen jetzt sehen, dass die Sperre so kurz wie nur möglich wird und hoffen, dass wir in drei, vier Monaten nicht mehr über das Thema sprechen müssen", betont Herbert Opel. Dazu werde die Stadt auch Druck auf das Bergamt ausüben, damit die Voruntersuchungen und im nächsten Schritt die Sanierungsarbeiten schnellstmöglich über die Bühne gehen.

Wenn die Hohlräume erst einmal verfüllt seien, fühlten sich alle wieder wohler, räumte Opel ein. "Ich verhehle nicht, dass mir das Kopfschmerzen bereitet. Schließlich will ich jedem helfen, so gut ich kann." Natürlich sei dem FC ein Kloß im Hals steckengeblieben. Schließlich sehe der Verein seinen Spielbetrieb gefährdet. Sollte es nötig sein, auf einen anderen Platz auszuweichen, kämen natürlich auch wirtschaftliche Fragen ins Spiel. Opel räumt ein, dass die jetzt notwendig gewordene Sperrung des Sportplatzes durchaus eine emotionale Sache sei.

In Bezug auf die Kosten der Sanierung hofft Bürgermeister Opel auf einen "Topf des Bergamts". Die Stadt könne diese Arbeiten nicht bezahlen und der 1. FC Kupferberg sei ebenso wenig dazu in der Lage wie der Museumsverein. Das Grundstück des FC sei Eigentum der Stadt und kostenlos an den Verein verpachtet. Jetzt gehe es zuerst darum, die Situation genau zu durchleuchten und danach müsse man sich auch mit der Frage befassen, wer die Rechnungen bezahlt.

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