Stadtsteinach/Hof - "Es gibt in Deutschland eine Eier- und eine Käseverordnung. Aber wenn es ums Tierwohl geht, ist nichts geregelt." Dr. Susanne Eckardt ist Tierärztin aus Konradsreuth. Mit ihrer Kollegin Dr. Susanne Deininger aus Schwarzenbach/Saale ist sie nach Stadtsteinach gefahren, um sich dort mit Dr. Thomas Dittus zu treffen. Auch er ist Tierarzt, betreibt eine Kleintierklinik, ist Vorsitzender des Tierärztlichen Bezirksverbandes Oberfranken. Die drei Tierärzte haben etwas gemeinsam. Sie alle sind von der Sorge um das Tierwohl erfüllt. Die Sorgen beziehen sich ausgerechnet hauptsächlich auf den Vertreter einer Einrichtung, die sich "Tierrettung" nennt und die in Hof tätig ist. Deren Vorsitzender gibt als Beruf "Tierheilpraktiker" an und behandelt offenbar, wenn es sich ergibt, auch gleich die Tiere, die er gerettet hat. Dabei, so lautet der Vorwurf überschätze der Mann seine Fähigkeiten und füge Tieren unnötiges Leid zu. Alle drei Tierärzte berichten von teils dramatischen Fällen, die am Ende dann doch bei ihnen gelandet sind. Dass es Tierrettungen gibt, begrüßen die Veterinäre. "Das sind wichtige Einrichtungen, die 24 Stunden für die Tiere da sind", betont Dr. Eckardt. Allerdings, da sind sich alle drei Tierärzte einig, müssen die Retter wissen, wo ihre Grenzen liegen.
Kulmbach Tierärzte rütteln auf
Melitta Burger 26.08.2016 - 00:00 Uhr
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