Himmelkron - Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Rutlana Koska aus Himmelkron ihre kleine Tochter Vanessa zu Grabe getragen hat. Doch noch immer treten der Mutter sofort die Tränen in die Augen, wenn sie über ihre kleine Tochter spricht. Rutlana Koska hält ein Foto des kleinen Mädchens in der Hand. Es zeigt Vanessa wenige Wochen vor ihrem schrecklichen Tod nach einem Badeunfall im Himmelkroner Freibad. Ein strahlendes Lächeln, leuchtend blaue Augen. Vanessa ist ein wahrer Sonnenschein gewesen, erzählt die Mutter mit tränenerstickter Stimme. "Ich will Antworten auf meine Fragen", sagt Rutlana Koska. Sie hat die Ermittlungsakten gelesen. Jede einzelne Seite war Qual für die Mutter. Schreckliche Details über die Reanimationsversuche an ihrer achtjährigen Tochter und den qualvollen Tod des Mädchens stehen darin. Für eine Mutter muss das furchtbar sein. Aber es stehen auch noch andere Dinge in den Akten. Dinge, die Rutlana Koska keine Ruhe und sie zweifeln lassen, ob es nicht doch ein Verschulden Dritter am Tod von Vanessa gibt. Dieses Verschulden hatte die Staatsanwaltschaft in Bayreuth verneint und der Generalstaatsanwalt in Bamberg hat das bestätigt. Jetzt hat Rutlana Koska mit Hilfe ihres Anwalts Gert Lowack das Oberlandesgericht Bamberg angerufen. Sie will, dass das Gericht die Erhebung einer öffentlichen Klage wegen fahrlässiger Tötung anordnet. Sie will, dass in einem Gerichtsverfahren die Umstände des Todes von Vanessa geklärt werden.