Insgesamt suchten 2650 junge Menschen aus der Region mithilfe der Berufsberatung einen Ausbildungsplatz, 337 weniger als im Beratungsjahr 2018/19. 1500 junge Menschen starteten auch tatsächlich in eine betriebliche Ausbildung. 144 entschieden sich stattdessen für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. 523 Jugendliche begannen eine schulische Ausbildung, ein Studium oder Praktikum. 38 Bewerberinnen und Bewerber absolvieren gemeinnützige oder soziale Dienste. 91 junge Männer und Frauen werden in Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen weiter fit gemacht für einen späteren Start ins Berufsleben. Von 354 Ausbildungsplatzsuchenden ist kein Verbleib bekannt.
Im Agenturbezirk wurden seit Oktober 2019 4376 Ausbildungsstellen gemeldet, 102 weniger als im vorangegangenen Beratungsjahr. Davon blieben zum 30. September 548 Stellen unbesetzt, 108 weniger als im Vorjahr. Rechnerisch standen damit jedem Interessenten 1,65 Ausbildungsstellen gegenüber. Auf jeden unversorgten Bewerber entfielen statistisch 9,29 Ausbildungsplatzangebote.
"Für Schulabgängerinnen und Schulabgänger gibt es nach wie vor gute Möglichkeiten noch in diesem Jahr in eine Ausbildung zu starten. Aktuelle Angebote sind in unserer Jobbörse zu finden", betont Sebastian Peine.
Kulmbach: Im Landkreis Kulmbach waren im Oktober 1 509 Menschen arbeitslos gemeldet, 93 weniger als vor einem Monat. Im vergleich zum Vorjahresmonat waren es 264 Personen mehr. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte zurück und lag damit bei 3,6 Prozent. Im Oktober 2019 betrug sie 3,0 Prozent.
In diesem Monat erfolgten viele Meldungen von Saisonkräften, wie zum Beispiel aus dem Bauhaupt- und Nebengewerbe, dem Garten-, Landschafts- oder Straßenbau, aber auch aus der Gastronomie, insbesondere aus Eisdielen. Die Arbeitsverträge zuarbeitender Kräfte wurden oftmals nicht verlängert. Die Auswirkungen der Pandemie sind weiterhin spürbar. Kräfte aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe haben sich arbeitslos gemeldet. Fast alle kamen aus dem Bereich Reinigung und Service. Meldungen kamen weiterhin von Beschäftigten des stationären Einzelhandels. Leider haben einige junge Leute ihre betriebliche Berufsausbildung, die sie in der Regel im September begonnen hatten, bereits wieder abgebrochen. Als Ursache hierfür wird meist eine falsche Berufswahl angegeben.
Mehr Stellen: Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging im Oktober deutlich nach oben. Es wurden 275 Vermittlungsaufträge erteilt. Damit gingen 116 Stellenmeldungen mehr ein als im September und auch im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 109 offene Stellen mehr. Wie auch in den Vormonaten wurde verstärkt medizinisches Fachpersonal nachgefragt. Zu nennen sind hier insbesondere (Fach-) Ärzte, (Zahn-)Medizinische Fachangestellte, Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger, Altenpflegehelfer und Physiotherapeuten. Es sind einige Stellen im elektrotechnischen Bereich offen. Weiterhin werden Anlagenmechaniker, Fachleute für Sanitär, Heizung, Klima und Fachkräfte für das Bauhaupt- und Nebengewerbe gesucht, wie beispielsweise Maurer, Zimmerer, Bauelektriker und Installateure. Die Lebensmittelindustrie stellt Techniker und Ingenieure ein. Der kaufmännische Sektor sucht Mitarbeiter im Vertrieb und im Back-Office. Allerdings wird oft Spezialwissen, so zum Beispiel Fremdsprachen vorausgesetzt.
Nach den aktuell verfügbaren Hochrechnungen für Mai waren 448 Betriebe mit 4075 Beschäftigten in Kurzarbeit.