Kult-Disco Gery lädt zum One-Way-Revival

Die nächste Party: Foto: cp

Colaweizen, Modern Talking und Foxtrott-Runden: Am 21. Oktober lässt Gery Gerspitzer das Gefühl der früheren Rehauer Kult-Disco wieder aufleben. Und das ist nur eines seiner zahlreichen Projekte.

 
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Das beste seien immer die Teenie-Parties gewesen. „Sonntagnachmittag von 14 bis 18 Uhr, mit Spielen und Musik – und es war so gut, dass die älteren Rehauer auch immer mit da waren“, erinnert sich Gery Gerspitzer. Auch an den ganz speziellen Geruch der Sitzgruppen auf der Galerie könne er sich noch erinnern – Nostalgie für alle Sinne. Ein bisschen was davon möchte er demnächst wieder aufleben lassen: bei seiner dritten One-Way-Revivalparty, diesmal in der Rehauer Ringerhalle. Dazu gehören auch eine Sammlung mit mehreren Hundert Schallplatten und zwei Magnet-Plattenspieler.

Revival: Das One Way in der Rehauer Fabrikstraße war zuvor bekanntlich ein Kino, hieß zwischendurch Utopia und Paramount und irgendwann nur noch „Das Loch“ im Volksmund: Es hat schon vor Jahrzehnten seine Pforten geschlossen. Die Zeiten, in denen die Leute an den Wochenenden zum Disco-Hopping zwischen dem Hofer Metro, dem Kontiki in Kirchenlamitz und den Discos in Selb, Münchberg und Rehau hin und her wechselten, sind schon länger vorbei. Oder auch nicht: „Im Juni habe ich den Termin für die Revivalparty jetzt im Oktober bekannt gegeben – und die ersten 220 Karten sind schon verkauft“, sagt Gery Gerspitzer. Die kurzen Ausflüge in die Vergangenheit haben viel Publikum. So soll auch das Programm stimmen, das Gery und seine sechs Mitstreiter gerade auf die Beine stellen.

Asbach-Cola und Cola-Weizen, Batida und Southern Comfort, und dazu die Hits von Foreigner, Meduza oder Indeep: „Bei den bisherigen beiden Revivalpartys hatten wir es glaube ich gut geschafft, die Atmosphäre von damals hinzubekommen“, erzählt Gerspitzer. Sein Mitstreiter an den Plattenspielern: DJ Andy, der früher im Yps in Schwarzenbach aufgelegt hat – „er hat eine Sammlung mit Hunderten von Schallplatten, meistens Maxi-Singles.“ Warum er, Gery, Discokugel und Co. wieder rausholt? „Weil es schon eine tolle Zeit war damals: 1986 habe ich im One Way die Garderobe gemacht, danach bis 1990 als DJ aufgelegt.“ Und ja: „Ganz viele, die damals immer da waren, haben sich jetzt schon Karten gesichert.“ Dabei ist das Projekt das einzige, in dem er in der Vergangenheit schwelgt.

Fasching oder Karneval? Im Februar macht er eine Ochsentour durch Würzburg: Da ist er für einige Karnevalsveranstaltungen gebucht – an manchen Abenden hat er bis zu fünf Kurzauftritte nacheinander an verschiedenen Orten. Für den Wahl-Hofer gehören mittlerweile Castings und Kontakte zum Thema Karneval in den normalen Terminkalender: Veitshöchheim hat auch wieder Interesse bekundet, eventuell klappt es ja sogar mal mit einem Auftritt bei „Fastnacht in Franken“. Was schon sicher ist: „Anfang Februar bin ich in München im Schlachthof – ein Nachholtermin für einen Fredl-Fesl-Abend, das wollten wir schon vor Corona machen.“ Die nächsten Termine: Fredl-Fesl-Abende in der Region, eine Tour mit dem Gerch und ein Auftritt (am 4. November) mit den Johnboys in der Bürgergesellschaft. Gleichzeitig wird Gery bald wieder Gastgeber sein für die Besucher des Hofer Weihnachtsmarkts.

Skihütte mal anders: In einem guten Monat wird wieder die Skihütte einschweben in der Hofer Altstadt, am 20. November ist Eröffnung. Der urige Modulbau steht heuer, wie berichtet, baustellenbedingt nicht am Oberen Torplatz, sondern gegenüber neben dem Kugelbrunnen.

Wie genau die Hütte aufgestellt wird, wo Wege, WCs und Kühlcontainer stehen, wird noch ausklamüsert – und parallel laufen schon die unternehmerischen Vorbereitungen. „Ich hatte letztes Jahr 31 Angestellte, und auch für heuer haben sich schon 70 Leute beworben“, sagt Gerspitzer. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist sein Tagesgeschäft.

Da ist es auch für ihn spannend, zwischendurch mal wieder abzutauchen in die Vergangenheit: „Mit dem One-Way-Revival geht es doch auch darum, dass was passiert – einfach weil sich viele darüber freuen werden.“

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