Lauschgold, das sind „drei Solisten, ein Konzertprogramm“. Martina Eisenreich ist eine preisgekrönte Komponistin und Violinistin. Mehr als 55 TV- und Filmmusiken stammen aus ihrer Feder, häufig spielt sie diese auch selbst ein oder dirigiert und betreut die Aufnahmen. Und so erlebte man am Freitagabend Filmmusik, sowohl eigene Kompositionen als auch andere Werke, die allerdings auf der Bühne von diesen drei Ausnahmemusikern frei interpretiert wurden: „Wir nehmen das Stück als Anfang, was danach passiert, wissen wir jetzt auch noch nicht“, sagte Evelyn Huber. Das Ensemble zog sein Publikum hinein in einen Sog aus Stücken, die immer eine Geschichte erzählten und dazu einluden, in Gedanken auf Reise zu gehen. So etwa ein Stück, das aus einem Film stammt, in dem Windräder eine zentrale Rolle spielen: Beinahe perfekt imitierte Wolfgang Lohmeier auf einer seiner zahlreichen Trommeln das Geräusch der Rotorblätter. Nach der Pause war das Publikum dann selbst aufgerufen, sich zu beteiligen: Geräusche aus dem Regenwald, sowohl von den Zuschauern als auch von der Bühne ließen einen kurz vergessen, dass man sich doch in Oberfranken und nicht im Amazonas befand.