Dresden - Noch vor etwa 80 Jahren wurden Menschen aus fernen Ländern in Deutschland wie im Zoo vorgeführt. Das Publikum konnte sie auf "Völkerschauen" in landesüblicher Tracht beobachten - zum puren Amüsement. Die Idee dazu soll vom Hamburger Tierhändler und Zoobesitzer Carl Hagenbeck stammen. Er organisierte 1874 Deutschlands erste große Völkerschau, der bis in die 1930er Jahre überall im Land noch etwa 400 weitere folgten sollten, wie die Publizistin Anne Dreesbach belegt. Im Deutschen Hygiene-Museum Dresden bietet die Sonderausstellung "Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen" ab Samstag einen radikalen Perspektivwechsel.
Kunst und Kultur Als der Mensch "Rassen" erfand - brisantes Thema im Hygienemuseum
Redaktion 18.05.2018 - 11:14 Uhr