Wunsiedel - Wenn alle Zeit der Welt, alter Vorstellung gemäß, eine Ewigkeit währt, dann bleibt für jeden Menschen nur eine unendlich kleine Spanne. Mitten im Leben aber will niemand sich mit solch verschwindender Kürze seines Erdenwandels abfinden. Was das überhaupt sei, die Zeit, definierten die Zeitgenossen aller Epochen seit den ältesten Griechen unterschiedlich. Dass die Zeit, um sie gebührend zu nutzen, erfasst und eingeteilt werden muss, treibt den Tüftlergeist seit Jahrtausenden an. Die einst archaisch-greifbaren, heutzutage längst hochelektronisch abstrakten Methoden dazu hat sich das Wunsiedler Fichtelgebirgsmuseum - namentlich Yvonne Müller - als spannendes Thema gewählt: Die Sonderausstellung "Uhrsprünge" rekonstruiert den erfindungsreichen Weg der Zeitmessung vor allem durch die vergangenen drei Jahrhunderte.