Hamburg - Die etwa seit 2012 andauernde Blockade beruhe auf seinen «monströsen Ansprüchen» an sich selbst, sagte er der Wochenzeitung «Die Zeit». «Schreibblockade wird gedeutet als Ausgetrocknetsein. Dass man keine Einfälle mehr hätte. Aber ich habe mehr Einfälle denn je.»
Es handle sich um eine Angststörung - «Angst vor dem Scheitern. Angst vor der Mühe auch, weil die sich nicht lohnen könnte.» Er sei aber ziemlich sicher, dass er wieder Prosatexte schreiben werde. «Es stauen sich so viele Gedanken an, die der Prosaform bedürfen. Irgendwann müssen sie mal raus.»
In jüngster Zeit hat sich Goldt auf Comics verlegt. «Das Arbeiten an den Comics finde ich schön, weil ich da etwas schreiben kann, was in einer Stunde oder zwei Stunden fertig ist. Man freut sich ja, wenn mal was fertig geworden ist.»
Goldt (Jahrgang 1958) wurde unter anderem als Autor des Satiremagazins «Titanic» bekannt. In diesem Jahr erhielt er den Satire-Preis «Göttinger Elch».