Köln - Die Theater und Orchester in Deutschland haben in der vorletzten Spielzeit 2015/2016 insgesamt mehr als 39 Millionen Besucher angezogen. Das waren ungefähr so viele wie in der Saison zuvor, aber immerhin rund vier Millionen Zuschauer mehr als noch 2011/12. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins in Köln hervor.

Die öffentlich getragenen Bühnen und Orchester verbuchten mit rund 21 Millionen etwa die Hälfte der Gesamtzuschauerzahl für sich. Diese Zahl blieb in den vergangenen Jahren in etwa gleich. Über fünf Prozent mehr Zuschauer konnten sich die Kinder- und Jugendtheater freuen. Sie kamen auf fast drei Millionen Besucher.

Um fast zehn Prozent auf gut 14 500 erhöhte sich die Zahl der Zusatzveranstaltungen wie Stücke-Einführungen und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen - oft auch außerhalb der Spielstätten. "Dieses Engagement geht viel zu häufig in Debatten unter, in denen Theater und Orchester mit ihren Leistungen infrage gestellt werden", sagte Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Bühnenvereins.

Die öffentlichen Zuschüsse für Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen erhöhten sich von rund 2,43 Milliarden Euro um etwa 3 Prozent auf gut 2,5 Milliarden. Auch der Anteil der Eigeneinnahmen der Bühnen stieg um etwa 3 Prozent von 535 Millionen Euro auf rund 551 Millionen Euro. Die Zahl der Vorstellungen ging leicht um 180 auf 67 257 zurück. Die Zahl der fest angestellten Theatermitarbeiter - befristet und unbefristet - stieg leicht auf gut 39 500 an. Insgesamt berücksichtigt die Theaterstatistik 143 Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen sowie 130 Orchester, 221 Privattheater und 77 Festspiele.