Leipzig - Sie gehören zu den bedeutendsten Künstlern des Expressionismus in Deutschland: Emil Nolde (1867 bis 1956) und die Mitglieder der Dresdner Gruppe "Brücke". Ihnen ist eine Ausstellung gewidmet, die am Samstag im Museum der Bildenden Künste in Leipzig mit Gästen eröffnet wird und ab Sonntag dem Publikum offensteht. Sie versammelt nach Museumsangaben erstmals in einem größeren Umfang Frühwerke von Nolde und von Mitgliedern der "Brücke" in einer gemeinsamen Ausstellung. "Wir wollen zeigen, wie sich die Künstler gegenseitig inspiriert haben und wie sie mit vergleichbaren Sujets umgegangen sind", sagte Museumsdirektor Hans-Werner Schmidt am Freitag vor Journalisten.

Nolde selbst sei von Frühjahr 1906 bis Herbst 1907 Mitglied der Dresdner Künstlergemeinschaft gewesen. Die Ausstellung in Leipzig versucht, diese kunsthistorisch bedeutsame Etappe thematisch aufzuarbeiten.
"Es war sehr schwierig, diese Ausstellung zu kuratieren", sagte Kurator Marcus Hurttig. Denn es sollten Arbeiten - etwa von Karl Schmidt-Rottluff (1884 bis 1976), Erich Heckel (1883 bis 1970) oder auch Max Pechstein (1881 bis 1955) - zu sehen sein, die die erste Phase der "Brücke" abbildeten.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Kunsthalle zu Kiel und wird vom Brücke-Museum Berlin und der Nolde Stiftung Seebüll unterstützt.