Sie ist der Eisberg, der auf die Titanic wartet." Das hat Regisseur Tom Tykwer einmal über seinen Star aus "Heaven", seinem Eröffnungsfilm der Berlinale 2002, gesagt. Und wirklich: Die Leidenschaft, die Cate Blanchett ohne Zweifel auf Bühne und Leinwand ausstrahlt, ist alles andere als überschäumend; sie brodelt aber so intensiv, dass man sich ihr nicht entziehen kann. Am 14. Mai 1969 wurde die australische Oscar- und Golden-Globe-Gewinnerin in Melbourne geboren; heute, mit vierzig, zählt sie zu den gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods. Es ist vielleicht bezeichnend, dass sie sich anfangs für ein Studium der Kunstgeschichte und Wirtschaft entschieden hatte; doch bald wechselte sie ans Sydney National Instiute of Dramatic Arts und verfolgte den Beruf des Schauspielers konsequent, vehement - und erfolgreich. Nachdem sie schon auf der Bühne als "Oleanna" Aufmerksamkeit erregt hatte, wurde sie nur wenige Jahre später für ihre Darstellung der "Elisabeth" geradezu gefeiert - und schlitterte knapp an einem Oscar vorbei. Den erhielt sie 2005 als Katherine Hepburn in "Aviator". Hier die Leinwand-Diva, dort gleich zweimal Queen Elisabeth I. (1998 und 2007) und nicht zu vergessen die Elfenkönigin Galadriel in Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Triologie, eine Rolle, die ihr mystisch-ätherisches Image nur noch unterstrich: Cate Blanchett spielt im Film gerne die Königin. Privat ist eine Mutter von drei Söhnen, die es schafft, das Leben ihrer Familie weitestgehend aus den Klatschspalten herauszuhalten, und aus ihrem Berufsleben. Umgekehrt gilt das nicht notwendigerweise: Auf ihrem Kaminsims prangen - in Bronze gegossen - zur Erinnerung die spitzigen Elfenohren der Galadriel.