Wunsiedel - Die eindrucksvollen und ausdrucksstarken Felsen der Luisenburg-Bühne sind alles andere als starr - sie sind höchst wandelbar: ob sie nun einem Bauerndorf als Kulisse dienen, dem Berlin der Zwanzigerjahre oder, wie im aktuellen Fall, dem "Zirkus Stanislawski" bei seinem Gastspiel in St. Petersburg. Indes: So bunt wie in Emmerich Kálmáns "Zirkusprinzessin" war das Treiben zwischen den Granitriesen selten. Sehr zur Begeisterung des Premierenpublikums am Donnerstag übrigens, das trotz, oder gerade wegen der recht kühlen Temperaturen mit Szenenapplaus nicht geizte und zum Schluss die Sänger, Tänzer (Choreografie: Enrico Juriano), Choristen und Orchester der Operettenbühne Wien ausgiebig feierte.