Hof - Auch die Stille gehört zur Musik. Als die letzten Einzeltöne der "Symphonie Pathétique" in abgründigem Pianissimo verklungen waren, setzte das Publikum das Lebens-Endwerk Peter Tschaikowskys noch Sekunden lang fort: indem es schwieg. Dann erst spendete es den Hofer Symphonikern und ihrem Bamberger Gastdirigenten Till Fabian Weser Beifall, lang und tief beeindruckt. Schon zu Beginn des neunten Abonnementkonzerts (am Samstag und Sonntag im Theater) hatte das Orchester gleichfalls mit russischer Musik, von Modest Mussorgsky, eine ähnliche Dramaturgie der Ruhe entfaltet. So schilderte es, wie Musik entstehen und wohin sie verschwinden kann: aus dem Nichts; in die Leere.