Bayreuth - "Monplaisier" heißt das Häuschen: mein Vergnügen. Genau genommen, ist das Häuschen ein ausgewachsenes Haus. Freilich waren Aristokraten als Schlossbewohner weitaus weitläufigere Wohnsitze gewöhnt. Als Wilhelmine, Tochter eines Preußenkönigs und Schwester eines anderen, 1732 nach Bayreuth wechselte, um dort nicht viel später Markgräfin zu werden, da schenkte ihr Schwiegervater ihr das schlicht-schöne Anwesen mit dem heiteren Namen zum Willkomm. An ihrem 26. Geburtstag dann, 1735, beglückte ihr Gemahl Wilhelm sie mit dem weiten Areal, das ostwärts anschloss: der Eremitage. Und weil die Markgräfin die Erfüllung ihres Lebens rastlos als Bauherrin suchte und fand, machte sie sich sogleich daran, den Grund in der Formensprache des Rokoko zu gestalten. Was überdauert hat, schätzen Experten heute "in kunst- und geistesgeschichtlicher Hinsicht als eines der hervorragendsten Denkmäler des 18. Jahrhunderts".