Das Warten hat sich gelohnt: Neun Jahre nach den "Korrekturen" ist der neue Roman von Jonathan Franzen erschienen, und er hält alles, was man sich von ihm versprach. "Freiheit" heißt das Buch, wieder ist es ein umfang- und facettenreicher Familien- und Gesellschaftsroman, der das Private mit dem Politischen mischt. Endgültig liegt damit der Nachweis vor, dass Franzen in die erste Liga der amerikanischen Autoren gehört, neben Philip Roth, Richard Ford und dem vor knapp zwei Jahren verstorbenen John Updike, als dessen Nachfolger er bereits gehandelt wird.