In „Grease“ ist sie Sandy und für John Travolta „The one that I want“ (1978); zwei Jahre später tanzte sie mit dem 73-jährigen Gene Kelly in „Xanadu“ – in allererster Linie ist Olivia Newton-John aber Sängerin. Eine, die in ihrer über dreißigjährigen Karriere mehr als eine Musikrichtung ausprobiert hat, vielfach ausgezeichnet wurde, aber auch den einen oder anderen Rückschlag verkraften musste. Das wenig charmante Kritiker-Urteil „Wenn Weißbrot singen könnte, würde es wie Olivia klingen“, war nur eine der Schmähungen, die sie aber nicht anfechten; ebenso wenig wie ihre Fans – sie freuten sich heuer schon über zwei neue Alben der Sängerin, die vor allem in den 70er Jahren Stammgast in mehreren Charts, von Country bis Rock-Pop, war und durch ihre Hits aus ihren Musicalfilmen immer jung bleibt. Weniger bekannt ist die „deutsche Geschichte“ von Olivia Newton-John. Die heute vor 60 Jahren in England geborene und in Australien aufgewachsene Künstlerin ist die Tochter eines walisischen Deutschlehrers und einer deutschen Mutter. Ihr Großvater war der deutsche Physiker Max Born, der für seine grundlegenden Forschungen in der Quantenmechanik 1954 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde. Olivia Newton-John, die auch persönliche Krisen, etwa eine Brustkrebserkrankung Anfang der 90er Jahre, eindrucksvoll überwandt und sich sozial engagiert, ist seit Kurzem wieder verheiratet und tourt immer noch regelmäßig durch die USA.