Münchberg - Alle fünf Jahre, wenn bei der documenta die Avantgarde das Neueste aus ihren Ateliers präsentiert, gibt es in Kassel auch ein nettes Kontrastprogramm: Es widmet sich der "komischen Kunst". Zu den Besuchern, die das Angebot dort für das attraktivere halten, dürfte Christoph Herrmann gehören. Seine eigene Malerei nämlich zielt auf Unterhaltung, Witz und Pointe ab. Mit 75 Jahren absolviert der Hobbykünstler aus Schwarzenbach/Saale, der von Beruf Zahnarzt war, in der Galerie des Bürgerzentrums Münchberg derzeit seine erste Einzelausstellung. Dietrich Kelterer, ehemaliger Kulturamtsleiter der Stadt Plauen, nannte sie bei der Vernissage bemerkenswert und löblich. Mit schwarzhumorigen und herzerfrischenden Bildern, so sagte er, sei Herrmann "ein Spitzweg des 21. Jahrhunderts".