Nürnberg - So lese ein Viertel der Bundesbürger täglich oder annähernd täglich ein Buch. Ein weiteres Viertel greife wöchentlich zu Literatur, berichtete das Marktforschungsunternehmen GfK am Mittwoch im Vorfeld der Leipziger Buchmesse. Nur sieben Prozent griffen nie zu Büchern. Die GfK beruft sich dabei auf eine Online-Befragung von 1700 Bundesbürgern. Die Marktforscher unterschieden dabei nicht zwischen gedruckten Büchern und E-Books.
Frauen sind nach der Befragung deutlich größere Bücherliebhaber als Männer. Während nämlich 31 der befragten Frauen fast täglich lesen, greifen nur 19 Prozent der Männer fast jeden Tag zu einem Buch. Insgesamt hatte die GfK 22 000 Internetnutzer in 17 Ländern danach befragt, wie oft sie ein Buch lesen.
Dabei ist Deutschland als das «Land der Dichter und Denker» bei der Buchnutzung im internationalen Vergleich eher unterdurchschnittlich. Ganz oben rangieren die Chinesen, Spanier und Briten. In China gaben 36 Prozent der Befragten an, jeden Tag zu einem Buch zu greifen, in Spanien und Großbritannien jeweils 32 Prozent. Niederländer und Südkoreaner nehmen wiederum beim Anteil der Befragten, die angaben, nie ein Buch zu lesen, eine Spitzenstellung ein. Grundsätzlich griffen Menschen mit höheren Einkommen öfters zu Belletristik oder Sachbüchern als solche mit geringeren Einkommen.