Am kommenden Freitag wird um 19 Uhr in der Kunst Galerie Fürth die erste Ausstellung mit den bisher entdeckten und bekannten Bilder des aus Fürth stammenden Malers Julius Graumann, geboren 1878, nach seiner Ermordung in Auschwitz 1944 eröffnet. Dazu sind ausgewählte Arbeiten seines Maler- und Jugendfreundes Adolf Kertz (unser Foto zeigt ein Selbstbildnis) aus Nürnberg zu sehen, der 1880 geboren wurde und 1918 im Ersten Weltkrieg fiel. Beide Künstler waren begabte Porträtisten und Landschafter, die geprägt wurden von der sogenannten Neu-Dachauer Schule des Adolf Hölzel, zu dessen späteren Schülern unter anderem Emil Nolde oder Oskar Schlemmer zählten. Julius Graumann wurde beispielsweise 1907 eingeladen von Karl-Ernst Osthaus, dem Gründer des Folkwang-Museums, zu einer Gemeinschaftsausstellung unter anderem mit Henri Matisse. Später erhielt er den Auftrag, König Ludwig III. von Bayern zu porträtieren. Die Leihgaben für die Ausstellung kommen aus deutschem Privatbesitz, aus dem Bestand des Lenbachhauses, München, der Museen der Stadt Nürnberg und der Sammlung der Gesellschaft der Kunstfreunde Fürth. Die Schau ist bis einschließlich 10. August zu sehen.