ALTENBURG – Sie galten lange als grausam, überholt und moralsauer, doch inzwischen sind alte Volksmärchen wieder beliebt. „In einer immer komplizierter werdenden Welt sind die Märchen wie ein Mikrokosmos“, so Literaturwissenschaftler Heinz Rölleke. „In Märchen ist die Welt überschaubar, es gibt feste Mechanismen und Gesetze.“ So greifen Erzieher und Lehrer wieder öfter zu den Geschichten von Rotkäppchen, Rapunzel und Co. Dabei erhalten sie inzwischen auch „Rückendeckung“ von Neurobiologen. Im thüringischen Altenburg hat gestern der Kongress „Burg und Schloss, Tor und Turm im Märchen“ begonnen, zu dem sich rund 250 Experten angemeldet hatten.