Und obwohl keiner an sie glaubt, jagen den Menschen die Geschichten über Untote, die nachts den Lebenden - vorzugsweise Jungfrauen - das Blut aussaugen, selbst im 21. Jahrhundert noch wohlige Schauer über den Rücken. Nur so lässt sich der große Erfolg erklären von Büchern wie der vierbändigen Twilight-Reihe von Stephenie Meyer, die es im Kino sogar auf fünf Teile gebracht hat, oder Fernsehserien wie "True Blood" von Alan Ball. Es war der irische Schriftsteller Bram Stoker, der 1897 in der Tradition der im 19. Jahrhundert so beliebten Schauergeschichten mit seinem Roman über den transsilvanischen Grafen "Dracula" die Mär von den Monstern in die Welt setzte. Doch auch hier greift die Redewendung von dem Körnchen Wahrheit: Stoker ließ sich unter anderem inspirieren von dem historischen Vlad Tepes, auch genannt Vlad der Pfähler, einem für seine Grausamkeit berüchtigten walachischen Wojwoden aus dem 15. Jahrhundert, sowie von diversen Überlieferungen. Diese Sagen erzählt man sich in bestimmten Regionen des Balkans noch heute und pflegt entsprechende Rituale. Den immer noch bestehenden Vampirglauben thematisiert der Kultursender Arte am Sonntag in seinem Schwerpunkt "Die Nacht der Vampire": Neben den Dokumentationen "Die Vampirprinzessin" (18.20 Uhr), "Zu Tisch in ... Transsilvanien" (19.45) und "Dracula - Die wahre Geschichte der Vampire" (22.00) zeigt er auch drei Filmadaptionen des Stoffes: Roman Polanskis Horrorkomödie "Tanz der Vampire" (20.15), den Horrorfilm "Shadow of the Vampire" (22.45) und den Thriller "Durst" (0.15).