Bamberg - Am morgigen Mittwoch beginnt Bayerns ältestes Kurzfilmfestival, das heuer 20. Geburtstag feiert: die Bamberger Kurzfilmtage. 47 Beiträge konkurrieren diesmal um Publikums-, Fachjury- und Jugendjury-Preis und die Haupt-Trophäe, eine Schokoladen-Miniatur-Nachbildung des Bamberger Reiters. Insgesamt 400 Kurzfilme - von einer bis zu 30 Minuten Länge - wurden von Filmemachern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht - so viele wie nie zuvor. Trotz seiner langen Tradition hat sich das Festival "immer noch einen persönlichen Charme" bewahrt und erlaubt "den persönlichen Kontakt zwischen Filmemachern und Zuschauern", wie Festival-Organisator Volker Traumann sagt. Denn gerade hinsichtlich Zuschauerzahlen haben später gegründete Festivals in Bayern wie Regensburg oder Landshut Bamberg schon lange überholt. Traumann blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Denn was als idealistisches Projekt zweier studentischer Filmclubs begann, lebt bis heute von der Faszination und dem freiwilligen Engagement der Mitglieder. Bei Filmemachern genießt das Bamberger Festival einen guten Ruf. So präsentierten die späteren Oscar-Kurzfilm-Preisträger Tyron Montgomery, Pepe Dankwart und der Berliner Regisseur Jochen Alexander Freydank hier ihre Werke. Vier Tage nachdem er 2009 in Bamberg für seinen Film "Spielzeugland" jeweils mit dem zweiten Platz beim Publikums-Preis und beim Fachjury-Preis ausgezeichnet worden war, wurde Freydanks Film für den Oscar nominiert, einen Monat später gewann er die Trophäe. Auch Florian Henckel von Donnersmarck stellte seinen preisgekrönten Kurzfilm "Dobermann" bei den Kurzfilmtagen vor.