Frankfurt/Main - Es geht um die Epoche in der Kunstgeschichte von der Aufklärung um 1750 bis zur Gegenwart. Der laut Städel in Breite und Umfang einzigartige Kurs ist auf 40 Stunden angelegt, davon sind mehr als zwei Stunden Film. Der Schauspieler Sebastian Blomberg führt auf Basis von 250 Werken aus dem Bestand des Städel - von Tiepolo bis Erwin Wurm - durch den Kurs. Dieser ist aber nicht linear nach Werken angelegt, sondern will in fünf Modulen ein übergreifendes thematisches Verständnis wecken.
Es gebe nicht ums «Marketing» fürs Städel, sondern um ein Bildungsangebot für jeden Kunstinteressierten, sagte Städel-Direktor Max Hollein am Mittwoch bei der Präsentation. Das Online-Angebot, das eine «höhere sechsstellige Summe» kostete, wurde am selben Tag freigeschaltet. Das Städel hat dabei mit dem Centre for Digital Cultures der Leuphana Universität in Lüneburg kooperiert.
Finanziert hat den Onlinekurs der Städelsche Museumsverein. Das 200 Jahre alte Städel ist eine Stiftung. Mit der Entwicklung von Apps für Ausstellungen oder Blogs im Internet gehört es zu den digitalen Vorreitern in der deutschen Museumslandschaft.