Kupferdiebstahl Und weg ist die Dachrinne

Hier hat ein Kupferdieb zugeschlagen Foto: /privat

Diebe haben es auf ein bestimmtes Metall abgesehen. Außerdem entwickeln sie immer neue Methoden.

 
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In der vergangenen Woche machte ein Leser die Redaktion darauf aufmerksam, dass an seinem Wohngebäude in der Hofer Friedrichstraße die Dachrinne aus Kupfer entwendet wurde. Einige Tage später folgte ein weiteres Bild. Der Sprecher der Hofer Polizei, Heiko Mettke, bestätigt eine Häufung der Fälle und empfiehlt erhöhte Wachsamkeit und der Meldung von Auffälligkeiten in diesem Zusammenhang.

Kupfer ist im Wert gestiegen. In den vergangenen fünf Jahren ist der Stoff um 75 Prozent teurer geworden. Laut der Internetseite Gold.de kostet die Tonne aktuell rund 8000 Euro. Das weckt Begehrlichkeiten.

Da sich in vielen Elektrogeräten und anderem Schrott solche Stoffe verarbeitet sind, haben auch die Diebstähle auf Wertstoffhöfen zugenommen. Die Suche nach den Tätern ist jedoch schwierig. Denn wer in Deutschland beispielsweise eine alte Autobatterie abgeben möchte, der ist ausweispflichtig. Dementsprechend gestaltet sich der Absatz von Beute und Hehlerware im Inland kompliziert. Die Polizei vermutet daher, dass ein Großteil des wertvollen Diebesguts von Banden erbeutet und dann im Ausland verkauft wird.

Mit dem Kinderwagen auf Diebestour

Ebenso wurden im Hofer Stadtgebiet in den vergangenen Wochen mehrfach Diebstähle gemeldet, die mit Hilfe eines Kinderwagens verübt wurden. Trotz der aktuellen Häufung geht die Polizei hier nicht von Bandenkriminalität aus. Polizeisprecher Mettke sieht immer wieder neue Methoden des Diebstahls, die jedoch auch schnell wieder abflauen. So gab es in diesem Sommer einige Fälle, in denen volle Einkaufswägen statt durch die Kasse durch die offengehaltene Eingangstür des Supermarkts gefahren wurden. Inzwischen gibt es derartige Verbrechen kaum noch.

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